Der Weg zum Licht
Günther Harms
Wenn man das heutige Deutschland betrachtet, wird einem klar, warum die Seele des Volkes bewußt zerstört, zersetzt und aufgelöst werden soll, warum die Massenmedien Wahrheiten unterdrücken, warum der größte Teil der Literatur und Kunst auf einem für die heutige Zeit niedrigen Niveau gehalten werden.
Der wirkliche Grund der heutigen Zustände ist in der Tatsache zu suchen, daß wir eine besonders Aufgabe in der neuen Zeit haben. Daß wir vom Großteil der Nachbarvölker beargwöhnt werden, liegt in der Natur des einfachen Menschen, sowie in der psychologischen Beeinflussung durch negativ eingestellte Medien, obwohl einem jeden klar sein sollte, daß eine gesunde Mitte dem ganzen Körper lebenswichtige Energie zuführt. Aber tötet nicht auch der einzelne Mensch jeden Tag seine Herzkräfte zu Gunsten des kalten Intellekts. Durch falsche politische und religiöse Ideologien werden die Menschen unwissend gehalten. Die Scheinkulturen können keine Vorbilder sein. Sie sind künstlich geschaffen und ohne geistigen Inhalt.
Ebenso ist das Religions-Chaos, das des Menschen Seele immer nachhaltiger erstickt. Alles streitet und kämpft untereinander, Muslime, Christen, Juden, Hindus, Buddhisten und viele andere. Jeder versucht, sein von Fanatikern heraufbeschworenes Dogma seinem Gegenüber aufzubürden. Aber keiner von ihnen merkt, daß sie alle nur Verführte, ja gänzlich Willenlose sind, denen es dadurch unmöglich wird, die wirkliche Weisheit und Wahrheit zu erkennen. Der Mensch wird mit Vorschriften und Verboten sowie dem zweifelhaften Versprechen einer ewigen Seligkeit oder Verdammnis unterdrückt. Hilft das alles nicht, bekommt er die Rache der jeweiligen „Götter“ durch Feuer und Schwert, sprich Krieg, zu spüren. Das ist das Bild unserer Zeit.
Doch die wahre Religion ist eine kosmische, dogmenfreie und naturverbundene Schau in das Weben der Gottheit auf Erden. Ein inneres Ergriffensein vor der Vielfalt des Lebens – und dazu gehört auch der Mensch – um die Harmonie des Universums, sowie das Wissen um die Höherentwicklung der Menschheit, die trotz eines periodischen Auf und Ab beständig einer Vollendung entgegenstrebt.
Somit ist alles Gerede von einer Weltzerstörung, Ende der Menschheit usw. eine falsche Einstellung. Wohl wird die Erde sich samt der darauf lebenden Menschheit umgestalten, wie sie es schon öfters tat, denn das heutige Weltchaos wird sich noch steigern und nimmt schneller ein Ende, als es manchem lieb sein wird. Aber das bedeutet noch lange nicht das Ende der Menschheit.
Die Feinde des Lichtes wissen genau, daß man Kosmische Gesetze nicht ändern und unterdrücken kann. Darum versuchen sie alle Wahrheiten bereits im Keim zu ersticken. Die, welche von vornherein ein falsches Spiel treiben, haben bereits ihr Urteil gesprochen. Laßt sie triumphieren. Ihr Triumph ist auch gleichzeitig ihr Untergang. Das ist Kosmisches Gesetz. Denn es gibt einen Geist der Wahrheit und der Liebe, der für die Schatten so lange unerreichbar ist, bis sie freiwillig ins Licht treten.
Wie sieht es nun mit der Zukunft, der Mitte Europas, und somit für ganz Europa aus?
Alles ist Wandel, Werden und Vergehen. Dieses Gleichnis der Schöpfung ist in allem Sichtbaren verborgen. Im Makrokosmos, in den Weiten des unermeßlichen Alls, des Allvaters, wo Sonnen verglühen und neue entstehen, ja ganze Galaxien in den Ur-Grund zurückfallen und an einem neuen Schöpfungsmorgen ihr neues Werden beginnen und durch die All-Mutter, die das Leben in ihrer wunderbaren und bejahenden Fülle hervorbringt.
So ist auch unsere Erde, die uns Menschen als Heimstätte gegeben ist, dieser Wandlung unterworfen. Die vier Jahreszeiten wechseln in immer wiederkehrender Periodik ab und geben den Menschen des Nordens seine Prägung. In den südlichen Ländern sind es zwei Zeiten, die das Jahr in Sommer und Monsun (Regen oder Winterzeit) unterteilt und haben zum Beispiel den Inkas und Mayas ihren unglaublich genauen und Jahrtausende alten Kalender gebracht.
Unsere nordischen Vorfahren wußten sich geborgen im Wechsel der Zeiten, denn Geburt, Leben und Tod ist eine Wanderung durch die Ebenen der Welt und das Ringen um das Licht, der tiefe Sinn im sichtbaren Sein und im Menschen selbst. Ein immer höheres Hinaufstreben und. Veredeln wird so zur Weisung des Lebens.
Die Menschheit der letzten Jahrhunderte war und ist fern von diesem Wissen. Allzu sehr hat sie sich von Machtrausch, Neid, blinder Gier und Zerstörungswut verführen lassen. Und doch, wer in der Stille die Zeiten durchdenkt, sieht ein Band von Werden und Vergehen auch in den Schicksalen der ganzen Menschheit. Wir sind, wenn auch an die Erde gebunden, Kinder des Weltalls. Betrachten wir unsere Entwicklung mit kosmischen Augen. Zerreißt der Schleier der Vergangenheit, sehen wir die Welt, wie sie wirklich ist. Wir hören das Raunen der Zeiten, in denen Menschen über die Erde gingen, die mehr im Geist und in Harmonie mit der Schöpferkraft lebten. Jene Zeiten, als der Mensch noch das Wesenhafte in der Natur erkannte und mit allem verbunden war. All diese Menschheitsepochen verwehten im Sande der Zeit und nur Legenden berichten von ihrem Bestehen.
Aber welch großer Sinn steht hinter dieser für uns nur im Augenblick der Jetztzeit Lebenden. Wir können es verstehen, wenn wir zum Urgrund zurückkehren, wenn wir die Ur-Mütter befragen, wenn wir das Gesetz von Ursache und Wirkung anerkennen, wenn wir den Sinn der Wiedergeburt verstehen.
Wir alle sind nicht nur einmal hier, sondern viele Male waren wir. All die vergangenen Zeitalter sind in uns, in unserem tiefsten Sein verborgen. Würde der Mensch sein eigenes Selbst erkennen, durch die Innenschau die alten Zeiten sehen und empfinden, dann lichtet sich der undurchdringliche Nebel der Vergangenheit in Gewißheit. Dann weiß der Mensch, ich bin in all diesen Zeiten als Mensch auf dieser Erde gewandelt. Viele Körperkleider habe ich getragen, viele Schicksale habe ich durchlebt und immer hat es mich höher getragen und immer war ich auf der Suche nach dem Einen, dem Sinn. Durch das Erkennen des Gottesfunken in uns, wird das innere Licht uns durchstrahlen und wir werden zu Baldur, zum Sonnenmenschen.
Heute stehen wir wieder an einer neuen Zeitenwende. Das neue Zeitalter, das den Namen Wassermann trägt, läßt uns den Geist hinter den stofflichen Dingen erkennen. Der Mensch wird nicht mehr blind in der Materie stehen, sondern sehen und erfühlen, daß es keine Materie an sich gibt, sondern daß sich alles Sichtbare in kreisende Atome, Strahlung und Licht auflöst, daß dahinter ein intelligenter Geist webt und waltet, der die herrlichen Geschöpfe des Lebens schafft.
Alleine durch die Wundergestalt einer einzigen Blume spricht er zu uns Menschen von der All-Liebe. Vor der schlichten Schönheit einer Blüte muß die materialistische Wissenschaft resignieren, denn das zu schaffen, ist sie nicht fähig. Und was soll erst über den Menschen gesagt werden, über dieses Wunder an Körper und Geist.
Der Mensch der neuen Zeit wird erkennen müssen, daß Geist und Seele kein zerlegbarer Teil des Körpers ist, wie die heutige vom NurMaterialismus besessene Wissenschaft und die Psychoanalyse es erklärt, ganz nach der Aussage des amerikanischen Psychologen Watson, der einmal sagte: „Niemand hat jemals eine Seele berührt oder sie in einem Reagenzglas gesehen“. (Das stimmt! Hier müßte eigentlich die Frage anschließen: Und wie verhält es sich nach dieser Aussage mit den Gedanken? Kann der Mensch denken oder nicht? – Anmerkung der Redaktion)
Kein Wunder, daß in der westlichen Welt Astrologen, Geistheiler und Psychiater einen immer größeren Zulauf haben und der Konsum von „bewußtseinsverändernden“ Psychopharmaka bedrohliche Ausmaße annimmt.
Es gibt eben nur den sichtbaren Körper mit all seinen krankhaft bedingten Fehlschaltungen, zumal jede seelische Regung bei der Psychoanalyse Freuds und seinen Nachfolgern lediglich in der Sexualität zu suchen ist. Daß diese Aussagen längst wiederlegt sind, ebenso wie die Abstammungslehre Darwins, was den Menschen anbelangt, interessiert die Schulwissenschaft nicht. Sie hat wohl ihre Gründe, die aber mit Sicherheit im Negativen zu suchen sind. Eine ganz andere und geistig tiefere Einstellung hatte C. G. Jung, der durch seine Archetypenlehre (Urform) und seinem Verständnis der Seelentiefe neue Wege wies.
Der Geist der neuen Zeit wird dies alles nach und nach beseitigen und die Wahrheit zutage bringen. Der abendländische Mensch ist besonders aufgerufen, für das Licht zu streiten, denn nach dem Gesetz des Wandels sind diese Völker berufen, der Menschheit eine neue Religion zu bringen, ganz dem Wortsinn nach „Religion“, was in Wirklichkeit soviel heißt wie Rückverbindung, Rücksicht oder Rückschau auf die Wurzeln der Urzeit, auf das geistige Vermächtnis der Menschheit. Dieses kosmische Wissen wird eine vom falschen Priestertum verführte Menschheit dankbar aufnehmen.
Wir leben inmitten dieses Wandels und noch schwere Zeiten stehen uns bevor. Aber all dies soll niemanden entmutigen, denn wer das Leben bejaht, dem wird es gegeben. Auch werden die Völker der Erde ihrer Eigenart entsprechend Leitbilder aus geistigen Bereichen erhalten, die ihre Tugenden erneuern und ihnen weibliche und männliche Idealgestalten bringen, an denen sich die Menschen als „wahre Menschen“ erkennen können. Schönheit strahlen Völker nur aus, die gesund an Körper und Seele sind. Jeder Boden hat eine besondere Strahlung, jedes Land, jeder Kontinent eine besondere Schwingung und Aura.
Ein Volk muß fest auf dem Boden stehen, der zu seiner Eigenart paßt. Denn die Auswirkungen der Sternstrahlungen, die auf unsere Erde treffen, sind nicht überall gleich. Nur durch das Verbundensein mit der heimatlichen Erde können Völker auf einer gesunden Grundlage für die eigene Kultur und somit für die ganze Menschheit eintreten. Jedes Volk hat besondere Werte in sich, die nur ihm zu eigen sind. Durch gegenseitige Achtung und Anerkennung sollen die geistigen und materiellen Werte untereinander ausgetauscht werden. Die Reife und Entwicklung ist verschieden, doch nicht ein über- und untereinander, sondern ein miteinander führt zur Hebung der ganzen Menschheit. Darum ist das heutige Gerede von der Gleichmacherei und der Ruf „Menschen der Erde mischt euch wahllos“, bewußt gesteuert und führt zum Chaos. Alle Menschen sind in der Schöpfung vom gleichen Geist beseelt, der in allem atmet. Doch die Entwicklung ist nicht dieselbe. Alte Sprichwörter wie „Gleich und Gleich gesellt sich gern“, sprechen eine deutliche Sprache. So wie in der Natur alles – wie oben, so unten – durch die Vielfalt erst einen Schöpfungssinn bekommt, so sind die verschiedenen Völker für die ganze Menschheit eine Notwendigkeit. Alles hat sich in endlosen Zeitaltern harmonisch zusammengefügt.
Allerdings gibt es unter den menschlichen Anschauungen große Irrtümer, weil ihnen die Gesamtschau fehlt und sie nur aus Neid, Eitelkeit, falschem Stolz und niederen Emotionen ihre jeweilige Kasse füllen möchten. Aus dieser nur materialistischen Sicht entstehen Denkrichtungen wie die Genmanipulation, millionenfache Abtreibung, Zerstörung der Natur sowie die Utopie, einen künstlichen Menschen hervor zu bringen. Möglich sind diese Eingriffe sicherlich alle, nur ist es ein Wunschtraum, dadurch etwas Besonderes zu schaffen, denn zum Körper gehören auch Seele und Geist. Es ist eine kalte, beziehungslose, seelenlose Gesellschaft, die heutzutage von Wissenschaft, Politik und Massenmedien propagiert wird.
Darum ist es nur zu verständlich, daß die Zahl der seelisch Gestörten, die Jugendkriminalität, die Aggressionen, und die geistige Verwirrung erschreckend zunehmen. Und in seiner ganzen Überheblichkeit glaubt der Mensch noch, gottgleich zu sein. Doch diese Anmaßung treibt ihn mit Sicherheit in die Vernichtung, denn daran ist in den vergangenen Zeitaltern mehrmals ein Teil der Menschheit zugrunde gegangen.
Höherstreben ist nur durch ein umfassendes Wissen möglich. Nur durch die Veredelung des Geistes und der Seele kann sich der Mensch wandeln und erhöhen. Wenn Schiller in der „Ode an die Freude“ sagt: ,,Alle Menschen werden Brüder“, so heißt das: versteht und achtet euch gegenseitig, nur so könnt ihr wahre, für die neue Zeit, kosmisch denkende Menschen werden.
Doch allen Irreführungen zum Trotz besteht ein jahrtausende altes Urwissen, das sich wie ein Lichtfaden durch alle Menschheitsepochen zieht und den wirklich Suchenden immer und zu allen Zeiten eine Hilfe und Offenbarung war. So kann man in allen echten Religionen Perlen dieses kosmischen Urwissens finden.
„Um zur Wahrheit zu gelangen, muß man einmal in seinem Leben sich von allen vorgefaßten Meinungen befreien und das Gerüst seiner Erkenntnis von Grund auf neu errichten.“ ( René Descartes, 1596-1650)